Samstag, 16. Januar 2010

What had happend before... in 2008


Our first trip to Australia...

Im Sommer 2008 flogen wir zum ersten Mal nach Australien, den Kontinent unserer Träume. Das Halbjahr zuvor war geprägt durch immenses Strebern (Gregor: Matura!) und nervenaufreibendes Arbeiten (Marlene: Lutz und Boxenstop), deshalb war es für uns beide eine wahnsinnige Erleicherung, als wir endlich in einem Flugzeug Richtung Down Under saßen. 1 Monat Australien - hört sich an wie eine Ewigkeit, doch in Wirklichkeit waren es die 4 rasantesten Wochen unseres Lebens. Nach dem anstrengenden Flug von München über London und Singapur waren wir nach ca. 24 Stunden im Flieger heilfroh, die freudestrahlenden Gesichter von Gregors Cousinen Michelle und Monique zu sehen, die uns mit Riesentransparenten ("Welcome to Australia!") am Flughafen empfingen. Die ersten beiden Wochen unseres AUS-Trips verbrachten wir in Sydney, der wohl schönsten Stadt der Welt. Da wir bei Gregor's Familie in Dee Why (Northern Beaches) wohnten, lernten wir ab dem ersten Tag den 'real Australian lifestyle' kennen (und lieben ♥). Sogar meinen 20igsten Geburtstag (inkuslive original Pavlova Torte) durfte ich im Garten der Familie mit vielen lieben Menschen feiern, die mir einen unvergesslichen Tag bescherten. Die Tage in Sydney vergingen im Nu. Neben den klassischen Touristenmagneten in der City: Opera House, Royal Botanic Gardens, Rocks, Tower, Aquarium, Fish Market, Bondi Beach, Taronga Zoo usw. haben wir dank Insider Robert auch die verborgenen Seiten der 4 Mio. Metropole kennengelernt, etwa bei Ausflügen zum Hawkesbury River, zur Q-Station oder zur Watson's Bay. Jeder Tag war aufregender, als der Vorherige und auch die Ausflüge ins Nachtleben taten unserer Motivation die Stadt zu erobern, keinen Abbruch. Das Finale der wunderschönen Zeit in Sydney bildete ein glanzvoller Auftritt von Michelle, die mit ihrem Schulchor im Opera House vor hunderten Menschen sang. Wir versprachen uns damals einander zurückzukehren, und siehe da 1 1/2 Jahre später ist nun soweit...
Damit war aber unser erster Trip ans Ende der Welt noch nicht beendet. Wir flogen von Sydney nach Brisbane, der Hauptstadt von Queensland, dem sogenannten Sunshine State. Auch im Winter herrschen hier angenehme Temperaturen und aufgrund der zahlreichen Abenteuer, die man im tropischen Norden erleben kann, ist Queensland der Lieblings-State der Backpacker. In der Nähe des Flughafens erwartete uns ein elegantes Gefährt, das für die nächsten 2.500 km bzw. 2 Wochen unser Transportmittel und gleichzeitig Schlafplatz sein sollte. Obwohl wir eigentlich Richtung Norden unterwegs waren, konnten wir uns einen kurzen Abstecher ins Hinterland und zur Gold Coast (New South Wales) nicht verkneifen. Die beiden Städtchen Byron Bay und Nimbin sind bekannt für ihre toleranten und vor allem "chilligen" Einwohner. Wir fühlten uns wie durch eine Zeitmaschine in die Sixties zurückversetzt und genossen die Atmosphäre an der Küste in BB und im 100 km im Landesinneren verborgenem Nimbin. Das Erwachen am nächsten Morgen war dafür eher schmerzhaft. Der Boden im Caravanpark Nimin war gefroren und die erste Nacht im Bus war alles andere als bequem. Um unsere Batterien wieder aufzuladen, fuhren wir nach einem kurzen Frühstück auf der Main Street nordwärts Richtung Gold Coast. Was uns in Surfer's Paradise erwartete, kann man wohl nur als das "Miami" Australiens bezeichnen. Darum ist Queensland also der Sunshine State - kaum raus aus NSW und es lachte uns die Sonne entgegen. Lunch am Beach von Surfer's Paradise und danach zurück in den Backpacker Breezer, denn uns stand noch eine sehr lange Fahrt bis nach Hervey Bay (400 km) bevor. Von der Gold Coast über die Sunshine Coast gelangten wir in die Stadt, die als Tor zur größten Sandinsel der Welt gilt. Fraser Island ist eines DER Highlights auf der klassischen Ostküstenroute und wird seinem Ruf auch gerecht. Der 75-miles-Beach, Eli Creek, das Maheno Schiffswrack am Strand, 3 colours in the sand und der traumhafte Lake Kenzie sind nur wenige Gründe, um die Insel zu besuchen. Ohne Allradauto gibts aufgrund des sandigen Bodens kein Vorankommen, deshalb haben wir Fraser Island mit einer Reisegruppe besucht. Falls wir wieder kommen, übernachten wir auf der Insel und lauschen nachts dem Jaulen der Dingos :-) Zusätzlich zur Fraser Island Tour haben wir in Hervey noch den örtlichen Strand erkundet und eine Whale Watching Tour unternommen, da wir die Meeressäuger noch nie in natura gesehen hatten. Frühmorgens machten wir uns von unserem (bevorzugten) Caravanpark "Palms" auf nach Shute Harbour. Ohne große Erwartungen bestiegen wir das Boot, doch was wir an diesem Tag erlebt haben, werden wir unser Leben lang nie vergessen. Umringt von unzähligen Walen und Delphinen verbrachten wir 3 Stunden auf offener See. Nachdem wir die Vorzüge Hervey Bays kennengelernt hatten, saßen wir den darauffolgenden Tag wieder im Auto, um die längste Etappe unserer Route in Angriff zu nehmen. 900 km an einem Tag, das ist Rekord! Dafür befanden wir uns danach in Airlie Beach, dem Partymekka in der Nähe der Whitsunday Inseln. Diese besichtigten wir wieder mittels Jetboot, doch die Geschwindigkeit und die hohen Wellen führten zu Übelkeit bei so manchem Reisenden, der die Nacht zuvor im Beergarden verbracht hatte. Das Leiden war schnell vergessen, als wir die erste Insel betraten. Am berühmten Whitehaven Beach (einem der offziell schönsten Strände der Welt) waren alle Sorgen sofort vergessen. Dass wir dieses Wunder der Natur kaum fassen konnten, machte sich auf unseren zahlreichen akrobatischen Beachfotos bemerkbar. Zurück an Land verbrachten wir unsere Restzeit in Airlie Beach mit Shoppen in hippen Surferläden. Unsere Reise führte uns einige Tage später nach Townville, wo wir aufgrund von Schlechtwetters nur den berühmten Billabong Sanctuary und dessen Einwohner, die australischen Tiere, besuchten. Eine spektakuläre Krokodilshow und das Ereignis, von dem ich schon seit Jahren träumte, einen lebendigen Koala zu halten, machten auch diesen Tag einmalig. Nachdem mir die Wildtierexperten mein liebgewonnenes Baby gewaltsam entrissen, beschlossen Gregor und ich erneut nach fremden Tieren Ausschau zu halten. In Mission Beach angekommen, unternahmen wir einen Walk in den Regenwald und trafen auf einen Cassowary und dessen Anhang. Panikartig ergriffen wir die Flucht vor dem größten und gefährlichsten Vogel der Welt. Nahe Mission Beach befindet sich die tropische Insel Dunk Island, die wir am Tag darauf in Angriff nahmen. Nach einer 13 km-Wanderung durch das Dickicht des Dschungels ließen wir ich uns am Coconut Beach die Sonne auf den Bauch scheinen. Da dieser Post nur eine Kurzfassung unseres Ostküstenabenteuers sein soll und euch Lesern sicher schon die Augen zu fallen, komme ich nun zur letzten Station Cairns, wo sich seit Jahren das Who is Who der Backpackerszene versammelt. Die Partystadt im tropischen Norden kühlt selten unter 27°C ab und auch sonst kann man sich hier an allem erfreuen, was das süße Leben in Australien zu bieten hat. Sehenswürdigkeiten in der Nähe gibt es zur Genüge zB Kuranda, den Daintree National Park inkl. Cape Tribulation, den berühmten Palm Cove und die vielen Inseln des Great Barrier Reefs, die zum ausgedehnten Schnorcheln einladen. Nachdem wir uns nahe Airlie Beach schon einmal ins Riff wagten, fiel uns der zweite Versuch im Ozean schon um Einiges leichter. Bunte Fische, Korallen und Riesenschildkröten entdeckten wir unter den Wellen nahe der unberührten Frankland Islands. Wie ihr euch alle jetzt denken könnt, war uns am Tag des Rücklflugs zum Heulen zumute. Es war der schönste und unvergesslichste Urlaub unseres Lebens...

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