Donnerstag, 28. Oktober 2010

Aussie stuff in Vienna

Wir haben vor kurzem ein kleines Pub namens Travel Shack (http://www.travelshackvienna.com/) in Wien entdeckt. Dort gibt es Coopers Green, Bundaberg, VB, Toohey's News, Meat Pies & sogar Vegemite. GORGEOUS! I like!

Dienstag, 5. Oktober 2010

Good bye Australia, Hello Austria!

Seit über zwei Monaten sind wir jetzt wieder zuhause in Österreich und erfreuen uns hier an kaltem, grauem & nassem Regenwetter. Wehmütig blicken wir oft auf unsere wunderschöne Reise ans andere Ende der Welt zurück und wünschen uns oft, wir könnten die Zeit zurückdrehen. Wir haben in den Monaten Februar bis Juli einfach zu viele aufregende Dinge erlebt:

@ SYDNEY:
- Avalon Beach
- Ausralian Museum
- Balmain
- Bondi
- Bronte
- Chatwood
- Chinatown
- City
- Clovelly
- College of Management Manly
- Cromer
- Curl Curl
- Darling Harbour
- Dee Why
- Frenches Forrest
- Freshwater
- Harbour Bridge/Pylon Lookout
- Hyde Park, St. Mary's
- IMAX Sydney
- King's Cross
- Longreef
- Manly
- Manly Scenic Walk
- Mona Vale
- National Maritime Museum
- Palm Beach
- Royal Botanic Gardens
- Ryde, Aquatic Centre
- Shelly Beach/Manly
- Sydney Olympic Park/Homebush
- Taronga Zoo/Mosman
- The Rocks
- Watson's Bay
- University of Sydney

@ NSW:
- Bateman's Bay
- Blue Mountains
- Braidwood
- Byron Bay
- Coff's Harbour
- Colesdale
- Crescent Head
- Forster
- Katoomba
- Newcastle
- Nimbin
- Port Maquarie
- Royal Nationalpark
- Seal Rocks
- Southwest Rocks
- Stanwell Park
- Tabourie Lake
- Ulladulla
- Wenthworth Falls

@ ACT:
- Canberra
- Captain's Flat
- Jervis Bay
- Queanbeyan

@ TAS:
- Cradle Mountain
- Devonport
- Hobart
- Launceston
- Overland Track

@ WA:
- Cottlesloe
- Fremantle
- Namburg Nationalpark/Pinnacles Desert
- Perth City
- Rottnest Island
- Subiaco
- Swan Valley

@ INDONESIA:
- Denpasar (Bali)
- Gili Trawangan (Three Gilis/Lombok)
- Kuta (Bali)
- Legian (Bali)
- Nusa Dua (Bali)
- Padangbai (Bali)
- Selanbawak (Bali)
- Seminyak (Bali)
- Tabanan (Bali)
- Tanah Lot (Bali)
- Ubud (Bali): Goah Gajah, Monkey Forrest

@ THAILAND:
- Bangkok
- Bamboo Island
- Moskito Island
- Naiyang
- Patong
- Phi Phi Don
- Phi Phi Leh
- Phuket Town
- Surin

Wir möchten uns außerdem für die tolle Unterstützung während unserer Reise bei unseren Lieben bedanken:
unseren Eltern,
Großeltern &
besonders bei unserer Gastfamilie Robert, Evelyn, Michelle & Monique
und unseren lieben Freunden Ging, Allan & Liam
und bei Carl Bowman, dem Reiseexperten No. 1.

Montag, 4. Oktober 2010

Sydeysiders @ Amazing Thailand

Nach unserer zweiwöchigen Tour durch Indonesien flogen wir nach Thailand, zu allererst in die Hauptstadt des Land des Lächelns - Bangkok! Am späten Nachmittag landeten wir in der asiastischen Metropole und begaben uns nach einer dreiviertelstündigen Busfahrt ins Backpackerviertel Banglamphu.
Dort checkten wir in ein Niedrigpreis-Hostel ein und machten uns sofort auf den Weg zur berühmten Khao San Road, um das bunte Treiben Bangkoks zu genießen. Auf der Khao San Road gibt es nämlich alles, was das Backpackerherz begehrt: günstiges Streetfood, laute Bars, Menschenmassen und zahlreiche Shops mit Waren zu Billigpreisen. Manche Stände bieten sogar ausgefallene Speisen wie lebende Insekten oder Frösche zum Verzehr an. Obwohl unser Hostel extrem preiswert war, fehlte es uns an nichts. Wir verbrachten eine tolle erste Nacht in unserem Zimmer MIT Balkon und AUSSICHT auf ein zerstörtes Gebäude. Da das Wetter am folgenden Tag kaum zum Sightseeing einlud, beschlossen wir zum Siam Square zu fahren und im MBK, einem bekannten Rieseneinkaufszentrum, ausgiebig zu shoppen. Das Gebäude hatte 10. Stöcke und es dauerte ewig sich durch die ganzen Shops zu kämpfen. Zur Stärkung besuchten wir mittags ein innovatives asiatisches Restaurant, wo es kein Running Sushi, sondern "Running Suppe" gab. Jeder Tisch inkludierte einen Kochtopf, der mit Wasser befüllt und erhitzt wurde. Die Zutaten für die Suppe (Fleisch, Speck, Gemüse, Schwammerl...) fuhren auf einem Förderband vorbei. Das Warten auf die leckere Suppe konnten wir uns mit leckerem Sushi vom Buffet versüßen. Nach dem ausgiebigen Shopping- und Essensmarathon war uns nach etwas Erholung zumute. Wir erfuhren, dass gleich neben dem MBK das Siam Aquarium beiheimatet ist und da wir in Sydney nie im Aquarium waren, beschlossen wir das "Meerhaus" von Bangkok unter die Lupe zu nehmen. Neben dem Eintritt erhielten wir für unser Geld eine Backstage-Führung, eine Fahrt mit dem Glasbodenboot durch das Haiaquarium, eine Fischmassage und ein 4D Movie. Neben atemberaubenden Meereskreaturen gab es auch gruselige Flußtiere zu Bestaunen. Besonders mulmig war uns während der Fahrt mit dem Boot, als die Haie unter uns schwammen und manche Besucher auch noch Futter ins Wasser warfen. Bei der Fischmassage hielten wir unsere strapazierten Füße in ein Becken, das voll mit blutegelähnlichen Fischen war, die sich festsaugten und unsere abgestorbene Haut fraßen.
Am Anfang kitzelte es, aber danach freuten wir uns über unsere hübschen, weichen Füße. Nach dem 4D Kino waren wir müde und fuhren mit dem Tuk Tuk zurück zum Hotel. Tuk Tuk fahren ist lustig, doch wir mussten stets aufpassen, dass uns kein Fahrer über's Ohr haut.
Der zweite Tag in Bangkok stand ganz ich Zeichen der Kultur. Wir gingen zum Grand Palace und bekamen gleich ein lustiges, alternatives Outfit verpasst, da unsere Kleidung unpassend war. Beim Eintritt in wichtige kulturelle oder heilige Stätten müssen Männer und Frauen stets die Schultern und Knie bedecken, was bei Temperaturen, um die 30°C nicht immer angenehm ist. Wir bewunderten die berühmten goldenen Türme des Wat Prakeaw sowie den wunderschönen Grand Palace und trafen auf thailändische Mönche. Danach gingen wir noch zum Wat Pho, der den größten goldenen Buddha (reclinig buddha) der Welt beherbergt. Im Wat Pho gibt es außerdem eine Thaimassage School für blinde Menschen.
Am späten Nachmittag fuhren nach umfangreicher kultureller Bildung ins berüchtige Chinatown. Wir dachten uns würde ein schillerndes Stadtviertel wie in Sydney erwarten, doch Chinatown in Bangkok war einfach nur beängstigend. Wir zwängten uns durch enge Gassen, wo es allerhand Textílien, Silber und Ramsch zu kaufen gab, plötzlich sahen wir Leute, die einen verbrannten Menschen in einem Rollstuhl durch die Gasse schoben, und bettelten. Der Anblick war so traurig und erschreckend, dass ich sofort zurück in unser Zimmer wollte.
Unseren dritten Tag in Bangkok verbrachten wir am berühmten Chatschuk Market, dem größten Wochenendmarkt der Stadt. Es dauert mit Sicherheit Tage, das gesamte Marktareal abzugehen. Wir kaufen viel ein, denn die Preise waren äußerst niedrig. Die abenteuerliche Busfahrt dorthin hat sich auf alle Fälle bezahlt gemacht. Zu Mittag gab es für Gregor einen Karton voller Spiegeleier und für mich ein leckeres Green Curry. Der Rückweg nach Banglamphu war allerdings schrecklich, da es uns über eine Stunde kostete unseren Bus wiederzufinden.
An unserem vorletzten Tag in Bangkok besuchten wir noch die Vimanmek, die königliche Residenz im Bezirk Dusit. Der Eintritt war mit dem Grand Palace Ticket kostenlos und wir bekamen sogar eine Führung. Wir konnten alle "offiziellen" Gemächer des Königs bewundern und später fanden Gregor und ich im Garten noch die private VW-Sammlung, die zirka 6-8- VW-Busse in verschiedenen Farben und Ausstattungen beinhaltete. Während unserer gesamten Besuchszeit im der Vimanmek war gerade das thailändische Fernsehen vor Ort und wir konnten die Thai-Celebrities beobachten. Am Abend und am letzen Tag genossen wir noch ein weiteres Mal die Vorzüge Bangkoks. Ich genoss eine einstündige Thaimassage um umgerechnet 3 Euro, außerdem trafen wir bei einem scharfen Thai-Dinner auf drei Jungs aus der Steiermark. Allerdings freuten wir uns nach der lauten und heißen Metropole schon sehr auf die Tage am Strand, wo man die Luft auch wieder genussvoll atmen kann.
Nach fünf Tagen im bunten, vibrierenden und aufregenden Bangkok flogen wir weiter auf die größte Insel Thailands Phuket. Da wir noch zwei Wochen Zeit hatten, gingen wir es langsam an und waren daher die einzigen Menschen die den Flughafen zu Fuß verließen. Im Lonely Planet hatten wir nämlich gelesen, dass gleich in der Nähe des Airports einer der schönsten Nationalparks Phukets liegt.
Am Hat Naiyang, dem Strand in diesem Nationalpark, begegneten wir nur Einheimischen und einem Amerikaner, der unsere Hängematten begutachtete. Wir tratschen lange mit ihm und er gab uns einen heißen Insidertipp. Das Wasser rund um Phuket war so warm, dass wir uns wie der Badewanne vorkamen. Gregor holte Nasi Goreng mit Garnelen von einem kleinen Imbiss in der Nähe und wir genossen unseren ersten Tag fast ganz alleine am Strand. Am Abend erblickten wir neben einem atemberaubenden Sonnenuntergang außerdem eine Herde von Riesenochsen, die ein Thailänder über den Strand jagte. Die Nacht in der Hängematte war zwar nicht sehr angenehm, dafür sparten wir uns eine Hostelnächtigung und erlebten ein unvergessliches Abenteuer. Da es uns dort so gut gefallen hatte, beschlossen wir unsere letzte Nacht auf Phuket 14 Tage später wieder dort zu verbringen.
Am nächsten Morgen marschierten wir weiter in den Süden der Insel. Wir kamen an einheimischen Dörfern vorbei und bemerkten eine Schule, wo die Kinder gerade in Englisch unterrichtet wurden. Unterwegs wurden wir zweimal von Einheimischen im Auto mitgenommen, das ist ziemlich gängig hier auf den Inseln. Viele Inselbewohner erzählten uns vom Tsunami und was wir im Notfall unternehmen müssten. Den Abend verbrachten wir am Hat Surin, auch einem bei Einheimischen sehr beliebten Strand. Dort hatten wir ein tolles Dinner direkt am Strand, bevor wir in ein 'luxuriöses' Zimmer eincheckten - eine tolle Belohnung nach der Nacht in der Hängematte und dem langen Marsch.
Tagsdarauf aßen wir zum Frühstück Papayasalat und fuhren danach mit einem Taxi nach Patong. Dort befindet sich der berühmteste Strand Phukets und wir hofften dort auf ein paar Wellen zu treffen. Allerdings hatten wir kein Glück und erfreuten uns daher auch wenig an dem Mainstream-Touristenstrand. Wir suchten uns eine billige Unterkunft auf dem Dachboden eines Guesthouses. Dafür hatten wir in Patong ein tolles Dinner und ersten Kontakt mit Thaiboxern, die in einem offenen Wagen durch die Stadt brausten und für die aktuellen Kämpfe warben.
Am vierten Tag hielten wir es kaum noch aus auf dieser Insel und beschlossen die Fähre zum kleineren und viel exotischeren Ko Phi Phi zu nehmen. Zuerst mussten wir mit dem lokalen Bus nach Phuket Town fahren. Es war lustig, da wir die einzigen Nichtasiaten im Bus waren und uns die Fahrt mit dem offenen Vehikel, wo Reisende auch am Dach sitzen, ziemlich faszinierte. In Phuket Town angekommen, nahmen wir ein Tuk Tuk zum Hafen und danach gleich die nächste Fähre.
In Phi Phi erwartete uns endlich dann das, was wir immer wollten. Eine Miniinsel mit einem kleinen Ort, rundherum Natur, türkisblaue Buchten und ein tolles Nightlife. Wir fanden ein extragünstiges Guesthouse (4 Euro am Tag) und erfreuten uns an unserer neuen Umgebung. Wir beschlossen gleich am ersten Tag den Rest der Reise hier zu verbringen. Nachdem wir unser Umfeld entdeckt hatten, gönnten wir uns noch einen großen Pint Bier und schauten uns ein Thaiboxen im Openairstadion an.
Am nächsten Tag waren wir schon wieder voller Tatendrang und machten uns nach dem Frühstück sofort auf zu einer Wanderung zum Viewpoint von Phi Phi. Der Anstieg führte über eine steile Treppe, wir schwitzen aufgrund der Hitze und zahlreiche Moskitos bissen uns. Die Anstrengungen hatten sich jedoch mehr als gelohnt, denn oben erwartete uns ein kleines Paradies auf Erden. Man konnte nicht nur über die ganze Insel und Umgebung blicken, es gab auch einen Schmetterlingsgarten, den Einheimischer neben seinem Minirestaurant aufgebaut hatte. Wir blieben lange oben, genossen die Aussicht auf die schöne Landschaft, die bunten Blüten und die zahlreichen bunten Schmetterlinge. Gregor gelang es, ein paar Raupen mitzunehmen und in unserem Zimmer zu beherbergen.
Am darauffolgenden Tag führte uns dieselbe Wanderung sogar noch weiter, denn wir wollten unbedingt zur Relax Bay, einer Bucht am anderen Ende der Insel spazieren. Dort befindet sich nur ein kleines Hotel, das aus lauter Hütten besteht und ein wunderbarer Strand.
Das Wasser glitzerte hellblau und beim Schnorcheln entdeckten wir ein artenreiches Korallenriff und zahlreiche exotische Meereslebewesen. Wir lagen den ganzen Tag in Liegestühlen und verzerrten unsere Vorräte, die wir mitgebracht hatten. Der Ort heißt nicht umsonst Relax Bay, denn dort kann man wirklich alle Sorgen vergessen. Der Rückweg war jedoch weniger harmonisch. Beim Hingehen waren uns ja schon einige orange Echsen begegnet, doch am Abend trafen wir auf Affen, die uns vom Baum herab beobachteten. Ich bekam etwas Angst, doch Gregor versuchte mich aufzuheitern.
Ein paar Tage später unternahmen wir noch einen ultrabilligen Schnorcheltrip mit einem Holzboot, der uns die ganze Schönheit der Inselwelt rund um Phi Phi offenbarte. Zuerst machten wir Halt am Shark Point, wo sich noch kaum jemand ins Wasser traute, dann gings weiter zum Moskito Island, Bamboo Island und zum Monkey Beach, wo wir es wieder mit frechen Affen zu tun hatten. Das Highlight der Bootstour war allerdings die Fahrt zur Maya Bay, die in der Nachbarinsel Phi Phi Leh liegt. Dieser wunderschöne Strand war Schauplatz des berühmten Films "The Beach" und ist seither ein Touristenmagnet. Obwohl viele Menschen da waren, haben mir die Bucht und die tollen Steinformationen rundherum sehr gut gefallen. Gregor war allerdings nicht so begeistert und hüpfte lieber ins Wasser, um zu schnorcheln. Wir kamen noch an einem tollen Riff vorbei und an den Vikinghöhlen, bevor wir abends den Tonsai Hafen auf Phi Phi Don erreichten.
Die daraiffolgenden Tage genossen wir in Phi Phi Don und widmeten wir ganz unserem Thai-Lifestyle. Pancakes zum Frühstück, Shopping am Vormittag, Sonnenbaden am Strand bis zur Low Tide, spätes Mittagessen oder Snack von 7Eleven und umfangreiches Abendessen beim Italiener Cosmic oder beim Thailänder Garlic.
Einen letzten Ausflug unternahmen wir noch zum Long Beach, der sich auf der Hafenseite von Phi Phi Don befindet. Wir stahlen Kokosnüsse vom Baum, Gregor öffnete sie mit einem Messer und wir tranken leckere frische Kokosmilch frisch gepflückt. In der Nähe des Long Beachs begegnete ich außerdem einer furcherregenden, grünen Schlange, die meinen Weg durchkreuzte.
Nach über einer Woche auf Phi Phi fiel uns der Abschied von der liebgewonnen paradisischen Insel schwer, doch wir mussten zurück nach Phuket, um unseren Flug nach Bangkok zu erwischen. Wir verbrachten noch einen Tag in Phuket Town und besuchten den lokalen Schmetterlingsgarten. Dann fuhren wir zurück zum Hat Naiyang, wo wir die erste Nacht verbracht hatten, um noch ein letztes Mal in der Hängematte zu schlafen.
Gott sei Dank war auch unser Hund wieder da, der schon in unserer ersten Nacht auf Phuket auf uns aufgepasst hatte. Wir konnten allerdings kaum schlafen, da ein paar Thais ein wilde Party im Nationalpark feierten und um vier Uhr morgens mussten wir schon zum Flughafen gehen. Wir flogen zurück in die Metropole und gingen wieder ins Guesthouse bei der Khao San Road.
Am nächsten Morgen mussten wir unsere halbjährige Reise schweren Herzens beenden und in ein Flugzeug zurück nach Wien steigen. Einerseits freuten wir uns auf Zuhause, anderseits wussten wir, dass das süße Leben nun wieder vorbei sein würde.

Dienstag, 29. Juni 2010

Sydneysiders auf Bali

Vor zwei Wochen haben wir Australien verlassen und sind von Perth nach Denpasar/Bali geflogen. Wir sind mitten in der Nacht gelandet und uns stand noch die Herausforderung bevor eine halbwegs annehmbare Unterkunft zu finden. Mit dem Taxi fuhren wir zunächst zur Poppies Lane I, eine der Haupttouristenmeilen in Kuta. Das Hotel, in das wir eincheckten, war zwar ganz nett, doch wir wollten etwas sparen, darum suchten wir am nächsten Morgen nach einer preiswerteren Unterkunft. Ein paar Häuser weiter erblickten wir ein kleines Budgethotel namens „Ayu Beach“, das nun für die erste Woche auf Bali unser „Zuhause“ sein sollte. Unsere ersten Tage auf der heißen Insel verbrachten wir großteils in Kuta. Wir spazierten durch die engen Straßen der kleinen Stadt, deckten uns mit den wichtigsten Strandutensilien (Flip Flops und Sonnenbrillen) ein und genossen das fabelhafte indonesische Essen zu günstigen Preisen. In den ersten Tagen gingen wir besonders oft zum Food Court, wo es einheimische Spezialitäten, frisch gepresste Säfte und junge Kokosnüsse gibt. Außerdem machten wir uns mit der Religion der Balinesen, dem Hinduismus vertraut, und bewunderten die kleinen Tempel und Opfergaben. Ab und zu haben wir uns am Strand Surfboards ausgeliehen, um die berühmten Wellen am Kuta Beach zu testen. Da wir während der Mittagshitze lieber am Hotelpool relaxten, gingen wir meist eher am späten Nachmittag zum Strand und blieben bis zum Sonnenuntergang, der als äußerst spektakulär gilt, besonders wenn der Himmel wolkenlos ist. In den Abendstunden befinden sich stets sehr viele Touristen am Strand, die auf den berühmten Sonnenuntergang warten. Viele empfanden
Gregor und mich als äußerst attraktiv  und wollten sich mit uns fotografieren lassen. Einmal konnten wir abends am Kuta Beach sogar einen „Schildkrötenwettlauf“ beobachten, wo kleine Babyschildkröten, die in einer Zucht aufgewachsen sind, ins Meer freigelassen wurden. Nach der romantischen Sonnenuntergangszeremonie zog es uns meistens in ein balinesisches Restaurant. Die Speisen, besonders die inländischen, sind sehr günstig. Ein Hauptgericht gibt es schon ab umgerechnet zwei Euro. Exzellente Steaks haben wir schon für drei Euro gegessen.

Abenteuer auf zwei Rädern


Nachdem wir Kuta zur Genüge erkundet hatten, besorgten wir uns ein Moped, um ein bisschen mehr von der Insel zu sehen. Ein Moped kostet mit Versicherung nur umgerechnet fünf Euro am Tag und das Benzin ist äußerst billig. Allerdings ist der Verkehr eine große Herausforderung, da es auf Bali anscheinend keine Verkehrsregeln gibt. Autos, Mopeds und Pferdekutschen fahren kreuz und quer durch die Gegend, viele benutzen sogar den Gehsteig um andere zu überholen oder in die entgegengesetzte Richtung zu fahren. Geisterfahrer sind keine Seltenheit und es gibt nirgends Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Da mein Vertrauen zu Gregor äußerst groß ist, haben wir trotzdem das Abenteuer in Angriff genommen und sind mit dem Moped Richtung Norden gefahren. Die Gegend außerhalb von Kuta ist atemberaubend und vor allem sehr grün. Überall befinden sich Reisfelder und riesige Palmenplantagen. Wir fuhren zuerst nach Tanah Lot, wo sich der meistfotografierteste Tempel Balis befindet. Dieser liegt auf einer Miniinsel, nur wenige Meter vom Festland entfernt. Bei Ebbe können Besucher einfach hinüber spazieren und das interessante Gebäude näher betrachten. Im Park vor Tanah Lot erblickten wir plötzlich zwei Balinesen mit einer riesigen Würgeschlange. Das Tier war so schwer, das eine Person allein es kaum halten konnte. Die Schlange diente natürlich zur Belustigung der Touristen und viele stellten sich an, um sich damit fotografieren zu lassen.
Nach unserem ersten Zwischenstopp fuhren wir weiter in den Norden bis wir die Berge erreichten. Dort war es deutlich kühler, dafür um einiges authentischer. Wir trafen kaum noch auf Touristen und sahen viele Balinesen in traditionellen Gewändern. Oben auf den Hügeln hatten wir einen tollen Blick auf die Reisterrassen in den Tälern und machten mit ein paar balinesischen Kindern Bekanntschaft. Es war ein toller Ausflug, doch nachdem wir am Nachmittag unser Hotel in Kuta erreicht hatten, waren wir todmüde. Das Fahren bei der Hitze ist doch sehr anstrengend und wir hatten uns unterwegs nur mit ein paar Snacks wie den exotischen Früchten Rambutan und einem kleinen Nasi Goreng gestärkt. Daher mussten wir abends zum deftigten Satay greifen, um unsere Akkus wieder aufzuladen.

Über den Wolken

Unser nächstes Abenteuer mussten wir einige Tage darauf in der Bucht von Nusa Dua meistern. Der Chef unseres Hotels hatte uns überredet, an einen Wassersport-Tag einzulegen. Das Paket beinhaltete Schnorcheln, Bananaboot, Parasailing und den Besuch des Turtle Islands im Süden von Bali. Das Programm war zwar nicht herausragend, doch wir ließen uns aufgrund des günstigen Preises schließlich überzeugen. Ein Fahrer holte uns ab und brachte uns nach Nusa Dua, wo wir sofort mit unseren Aktivitäten begannen. Der Schnorchelausflug war eher enttäuschend. Aufgrund unserer früheren Erfahrungen in Ägypten und Australien hatten wir eindeutig höhere Erwartungen an das Korallenriff in den Gewässern vor Bali. Auf dem Turtle Island bekamen wir auch nur eingesperrte Schildkröten zu sehen. Dafür gab es auch noch andere Tiere und wir durften alle angreifen beziehungsweise halten.
Gregor agierte wie immer furchtlos und wickelte sich gleich eine Schlange rund um den Hals. Außerdem nahm er Schildkröten, Leguane und einen Greifvogel in die Hand, während ich die Tiere aus sicherer Entfernung begutachtete. Die Schildkröten taten uns richtig leid, da alle Besucher sogar ins Becken hinein durften. Wir fuhren noch mit dem Bananaboot, doch Highlight unseres Tages war natürlich das Parasailing. Einzeln wurden wir in siebzig Meter Höhe katapultiert und konnten so unsere Umgebung mal aus der Vogelperspektive begutachten. „Fliegen“ macht echt Spaß! Auf dem Weg nach Hause lernten wir ein paar Burschen aus Hong Kong kennen, die sich sehr für uns interessierten. Einer von ihnen, Jason, konnte sogar sehr gut Deutsch sprechen und wir verabredeten uns zu einem gemeinsamen Abendessen.

Nach den abenteuerlichen Tagen fühlten wir uns etwas ausgelaugt, deshalb beschlossen wir etwas kürzer zu treten und ein paar Tage zu entspannen. Gesundheitliche Probleme sind aufgrund der Nahrungsumstellung aufgetreten und daher relaxten wir ein paar Tage in Kuta, um neue Kraft zu schöpfen.
Viele Poolstunden, eine neue Rastafigur, vitaminreiche Nahrung aus dem Supermarkt und eine lange überfällige Maniküre waren das Resultat der „gesunden“ Tage. Während eines Strandspaziergangs erblickten wir außerdem ein wunderschönes Fest der Einheimischen, wo alle in traditionellen Kleidern auftraten und einen sagenhaften, exotischen Kopfschmuck trugen.

Mitten im indischen Ozean

Nachdem die Erholungsphase abgeschlossen war, beschlossen wir zu neuen Ufern aufzubrechen. Unsere bevorzugte Destination waren die Gili Islands, die sich ganz in der Nähe der Nachbarinsel Lombok befinden. Ein Fahrer brachte uns nach Padangbai, von wo wir ein Boot zu den Inseln nahmen. Die See war äußerst unruhig, daher machte das Jetboot fahren mit jedem an Board Spaß. Doch ein langsameres Boot hätte uns ewiglange Zeitverzögerungen beschert.
Die turbulente Fahrt dauerte eineinhalb Stunden, doch die Crew kümmerte sich gut um uns. Wir erreichten also schon am frühen Nachmittag Gili Trawangan und hatten noch genügend Zeit um eine Unterkunft zu suchen. Die Insel ist so klein, das man locker an einem Halbtag rundherum gehen kann. Aufgrund der vielen Besucher leben jedoch 700 Menschen auf Gili Trawangan, da diese eine gute Einnahmequelle sind. Die drei Gili Insel gelten als wahre Tauch- und Schnorchelparadiese, außerdem sind die Strände weiß und wunderschön. Die Einheimischen haben uns ganz stolz erzählt, dass schon David Beckham, Cristiano Ronaldo und Rowan Atkinson (Mr. Bean) vor uns da waren. Zuerst wollten wir in einem Homestay schlafen, doch diese Unterkünfte befanden sich in einer eher zwielichtigen Gegend. Schließlich trafen wir am Strand auf Helen, die uns ihr kleines Hotel mit dem Namen „Sound Waves“ zeigte. Wir waren begeistert von der günstigen Bleibe direkt am Strand und schlugen sofort zu. Leider hatte das Zimmer nur einen Ventilator, daher schliefen wir in der ersten Nacht kaum, doch in den darauffolgenden Tagen fanden wir heraus, dass eine kalte Dusche vor dem Einschlafen wahre Wunder bewirkt. Unseren ersten Vormittag auf Gili Trawangan verbrachten wir mit einer ausgiebigen Surfsession. Im lokalen Surfshop fand Gregor schnell ein Board, das ihm gefiel und so machten wir uns auf die Suche nach der besten Stelle zum Wellenreiten. Während er im türkisblauen Wasser paddelte, erkundete ich die Gegend rund um die Surfstelle und unterhielt mich ein paar lokalen Surfern. Besonders aufregend ist die Aussicht von der Südseite der Insel auf den großen Nachbarn Lombok. Diese Insel ist ebenso groß wie Bali und beherbergt einige hohe Berge und einen Vulkan. Die Landschaft aus der Ferne bildet ein sagenhaftes Panorama für jeden Besucher der drei Gilis. Am Nachmittag tauchten wir wahrhaftig unter. Ausgerüstet mit Schnorchel und Taucherbrille verbrachten wir viele Stunden mit Blick Richtung Korallenriff. Der Reiseführer hatte nicht zu viel versprochen. Das Riff war äußerst lebendig, mit vielen bunten Fischen und Korallen und sogar einigen größeren Exemplaren. Im Gegensatz zu Nusa Dua wurden hier unsere Erwartungen eindeutig übertroffen. Den darauffolgenden Tag wollten wir noch mehr von der Insel sehen. Nach dem fabelhaften Frühstück (Pancakes mit Früchten, Omelett…), das uns Helens talentierte indonesische Köchin jeden Morgen zauberte, spazierten wir in den nördlicheren Teil der Insel, um dort ein ruhiges Plätzchen zum Relaxen zu suchen. Wir fanden eine traumhafte Stelle mit Zugang zum Korallenriff. Am nahezu unberührten Strand konnten wir sogar eine kleine Strandhütte (in Worten kaum beschreibbar, daher Foto) beziehen. An diesem idyllischen Ort sprachen uns plötzlich ein paar Burschen an, die uns aufgrund unseres Dialektes als Österreicher identifizierten. Die drei Tiroler erzählten uns von ihrem fünfmonatigen Asientrip und das sie beinahe jede Nacht in einer Hängematte verbringen. Nachdem Gregor von dieser Schlafmöglichkeit erfahren hatte, beschloss er ebenso eine zu besorgen, sobald wir zurück in Kuta sein würden. Zum Traumstrand gehörte natürlich auch ein riesiges Korallenriff, das wir so gut wie für uns alleine hatten.
Am nördlichen Inselende befindet sich nämlich nur ein sehr kleines Hotel mit sehr wenigen Gästen. Auf den traumhaften Strandtag folgte ein ebenso grandioser Abend. Am Rückweg entdeckten wir nämlich ein österreichisches Lokal mitten im Inselflair. Wir konnten kaum unseren Augen trauen und freuten uns so über die Köstlichkeiten – Wiener Schnitzel, Speckknödel und Apfelstrudel, die wir an diesem Abend nach monatelanger Abstinenz zu uns nahmen. Nach drei Tagen verließen wir die schöne Insel wieder und fuhren zurück nach Kuta.

„Hasal“ und der Tempel des Todes


Vor unserer Abreise mussten wir unbedingt noch einen zweiten Mopedausflug unternehmen. Daher mieten wir uns erneut einen sportlichen Roller und fuhren über Denpasar nach Ubud, das kulturelle Zentrum von Bali. Ubud liegt im Inland und ist für seine schönen Reisterrassen, den Monkey Forest und die viele Museen und Tempel bekannt. Nach unserer Ankunft besuchten wir zuerst den „Affendschungel“, der sich mitten in Ubud befindet. Besucher können zur dem Eintritt Bananen kaufen, um damit die Affen zu füttern.
Wir unterließen dies, da die Affen im Monkey Forest als äußerst frech und gierig gelten. Den meisten Touristen werden die Bananen schon von einem Affen aus der Hand gerissen, sobald sie den ersten Fuß in den Park setzen. Obwohl ich keine Früchte mithatte, sprang ein Affe sogar auf meinen Rücken, da er in meinem Rucksack Nahrung vermutete. Wir spazierten durch den ganzen Dschungel und entdeckten am Rande des Parks ein schönes Reisfeld und ein riesiges Bambusbaumhaus. Danach beobachteten wir noch das Badespektakel der Affen und bewunderten die Babies. Mittlerweile wurde es Mittag und die Hitze immer unerträglicher. Eigentlich wollten wir in Ubud noch ein bisschen über den Markt bummeln, doch aufgrund des Wetters machten wir lieber einen Abstecher zur Goa Gajah (Elefantenhöhle). Die Tiefen des Dschungels von Teger waren Schauplatz des Films „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ und auch in der Elephant Cave selbst, wurde gedreht.
Wir bekamen Sarongs, die unsere Knie bedeckten und spazierten durch den offenen Mund des Dämonen hinein ins Innere der Höhle. Den Putra Dalem (Tempel des Todes der Hindus) wollten wir auch noch sehen, doch aufgrund einer Prozession waren alle Straßen dorthin gesperrt. So traten wir den Heimweg an und besuchten noch ein paar Factory Outlets in Denpasar.

Morgen ist unser letzter Tag auf Bali. Wir werden vermutlich nichts besonders mehr unternehmen, sondern noch ein bisschen entspannen, bevors ins stressige Bangkok weitergeht!

Fotos kommen nach... Upload dauert zu lange :( ansonsten FB!

Montag, 14. Juni 2010

Sydneysiders in Perth

Let's go west

Letzten Sonntag haben Gregor und ich unseren ½ World Travel nach Hause gestartet. Der Abschied von Sydney ist uns sehr schwer gefallen, die Tränen hielten sich jedoch in Grenzen, da wir unsere liebe Gastfamilie in 6 Wochen in Österreich wiedersehen werden. Vor unserer Abreise sind wir noch unsere liebsten Gewohnheiten – Einkaufen am Vumbuca Markt und Laufen zum Dee Why Beach - nachgegangen. Außerdem hat uns Peter noch seine hyperaktiven Hunde vorgestellt, die wir später im Rahmen einer wilden Verfolgsjagd mit dem Auto einfangen mussten. An unserem letzten Tag haben Robert und Evelyn noch eine kleine Party für uns organisiert. Carl ist extra aus Canberra angereist, außerdem sind noch ein paar Freunde von Robert gekommen, bei denen wir mittlerweile auch schon öfters eingeladen waren. Von unseren Freunden aus Gregors Sprachschule sind nur noch ein paar in Sydney. Wir haben es aber nicht versäumt letzten Freitag noch eine lange Partynacht in Manly einzulegen und mit einigen Freunden bis in die Morgenstunden zu feiern.
Die Party in Roberts Haus war sehr nett. Gregor hat von Ging und Carol jede Menge Sticky Rice bekommen, das ist mittlerweile sein Lieblingsgericht. Außerdem haben wir unsere Gastfamilie mit Geschenken überrascht und unsere Surfvideos angeschaut. Das Essen war dank Evelyn wieder ein Genuss für den Gaumen und das Auge. Carl war ebenfalls sehr begeistert von der Party. Bevor die anderen Partygäste eintrafen, fuhren wir mit ihm noch zum Strand und schauten uns die Surfer ein letztes Mal an.
Am Montag haben wir dann alles fertig gepackt und sind mit Lorima und Evelyn zum Flughafen gedüst. Der Flug nach Perth hat 5 ½ Stunden gedauert und war alles andere als angenehm. Da wir mit Virgin Blue unterwegs waren, gab’s kein Essen und keine Filme, dafür hatten wir einen geringeren Kostenaufwand. Nach der Landung fuhren wir mit dem Bus in die City und sprinteten gleich in den ersten Mc Donalds. Nach einem schnellen Abendessen suchten wir unser Hostel und checkten dort für eine Woche ein. Unsere beiden Zimmerkollegen sind sehr nett und kommen aus Kanada und Victoria in Australien. Das Frühstück ist umsonst und das Hostel ist nur wenige Gehminuten von der City entfernt. Da wir ziemlich müde waren, drehten wir nur eine kurze Runde durch das Gebäude und gingen früh schlafen.
Nach einem deftigen Frühstück machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg, um die Stadt zu erkunden. In Perth leben nur 1 Million Menschen, im Vergleich zu Sydney also eine Kleinstadt. Die Skyline ist jedoch nicht weniger spektakulär und der ganze CBD (Central Business District) ist sehr beeindruckend. In Perth blüht die Wirtschaft und das sieht man auch. Wir waren beim Swanbell Tower, einem äußerst modernen Glockenturm, den Perth von der englischen Krone geschenkt bekommen hat. Danach haben wir einen Spaziergang entlang des Swan Rivers gemacht und haben etliche Outdoor Fitnessgeräte entdeckt, die in den Parklandschaften für die sportlichen Einwohner von Perth montiert wurden. Die Stadt ist so anders als Sydney, und doch so gleich. Überall laufen Sportwütige herum, die an sogenannten Boot Camps teilnehmen oder von einem Personal Trainer gecoacht werden. Das traumhafte Wetter animiert die Menschen hier zum Sport. Derzeit bekommt es selten mehr als 23 Grad, die Sonne ist jedoch sehr stark und der Himmel komplett wolkenlos. Bei unserem Marsch zum Kings Park wurde uns daher ziemlich heiß. Wir kamen zu einer Aussichtsplattform, die uns einen sagenhaften Blick über Perth beschwerte. Außerdem besuchten wir noch die Botancial Gardens und ein War Memorial. Im Kings Park gingen wir teilweise über Brücken, die von einem Baumwipfel zum anderen reichten. Nach dem Ausflug nahmen wir im CBD einen kleinen Snack ein und besuchten noch etliche Bookshops und ein Reisebüro. Wir wollen in den nächsten Tagen aufs Rottnest Island und in die Pinnacles Desert fahren, daher haben wir uns schon einmal mit den nötigsten Infos eingedeckt.

Perth is awesome

Donnerstags haben wir die schönsten Seiten von Perth kennengelernt. Nach einer leckeren Eierspeiß fuhren wir mit dem Zug nach Subiaco und machten dort die Gegend unsicher. Der moderne Vorort bietet viele tolle Shoppingmöglichkeiten und ist außerdem Heimat des Subiaco Ovals, einem berühmten Football Stadion. Wir gingen in die vielen Vintage Bookshops und genossen die Sonnenstrahlen im Park. Danach fuhren wir mit dem Zug weiter nach Cottlesloe, um einen der schönsten lokalen Strände zu besuchen. Das Wasser dort glitzert türkisblau und die Wellen eignen sich gut zum Stand up Paddle Board fahren. Außerdem entdeckten wir ein Korallenriff und einige Inseln in der Ferne. Wir gingen am weißen Sandstrand spazieren und tauchten unsere Füße ins Wasser. Später zog es uns dann noch nach Fremantle, den lässigsten Vorort. Dort gibt es einen riesigen Industriehafen und eine belebte Einkaufs- sowie Lokalmeile. Wir kommen sicher noch mal am Wochenende nach Freo (Spitzname der Einheimischen), um die Markets zu besuchen.

There you have it all

Am Freitag haben wir einen fabelhaften Ausflug durch die Gegend rund um Perth unternommen. Wir wurden um 8 Uhr vom Bus abgeholt und fuhren Richtung Swan Valley, eines der besten Weingüter in WA. Die weitreichenden Weinfelder und grüne Wiesen prägen das Gebiet rund um den Swan River, dem Fluss der bei Fremantle ins Meer mündet. Unseren ersten Halt machten wir bei einem Wildlife Park, wo wir an einer Vormittagsführung teilnahmen. Wir kuschelten mit den Koalas, fütterten die flauschigen Kängurus und saßen direkt neben einem jungen Wombat. Die weißen Kängurubabies erhielten natürlich unsere Aufmerksamkeit, am süßesten fanden wir jedoch ein größeres Exemplar, das beim Füttern unsere Hände wie eine Schale hielt. Nach dem Kurzbesuch im Tierpark fuhren wir weiter Richtung Cervantes, einem kleinen Fischerdorf in der Nähe des Namburg Nationalparks. Unser Buschaffeur tischte uns ein leckeres kaltes Buffet auf mit frischen Früchten, Chicken und Salaten. Wir stärkten uns mit einem vitaminreichen Lunch und erkundeten danach noch ein bisschen Cervantes. In der Nähe der Raststation entdeckten wir einen coolen Bus, dessen Besitzer dauerhaft darin wohnen und damit durch ganz Australien ziehen. Ein solches Vehikel würden wir auch gerne besitzen. Am Nachmittag fuhren in die Pinnacles Desert, eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Western Australia. Die Landschaft ist einfach atemberaubend. Die Erde ist gelb und es scheint, als würden Kalksteinsäulen aus dem Sand wachsen. Das Gebiet ist voll mit diesen eigenartigen Gesteinen, die an eine mystische Mondlandschaft erinnern. Wir nutzen die Gelegenheit, um ein paar witzige Fotos dort zu machen und drehten eine riesige Runde durch den Park. Nach einer Stunde fuhren wir dann mit dem Bus weiter nach Lancelin, wo uns die höchsten und weißesten Sanddünen erwarteten, die wir je gesehen hatten. Wir fuhren zuerst zum weißen Sandstrand und staunen über die unberührte Natur und die Inseln in der Ferne. Danach verließen wir die befestigte Straße und fuhren mit unserem Allradbus mitten ins Sanddünengebiet. Überall waren Leute mit Motocross oder Sandboards, die sich einen Spaß daraus machten über die Dünen zu springen. Unser Buschaffeur hatte sich etwas ganz besonders für uns ausgedacht. Wir fuhren mit dem riesigen Tourbus über die riesigen Dünen und stürzten danach senkrecht die Sandberge hinab. Zuerst waren wir schockiert, doch nach der zweiten steilen Abfahrt machte es schon ungeheuren Spaß. Die Hügel waren wirklich hoch und obwohl wir schon 4WD Experience in Ägypten gesammelt hatten, war dies ein wirklich besonders Erlebnis. Nach der aufregenden Fahrt bekamen wir noch Sandboards, um die Hügel selbst hinab zu gleiten. Das Sandboarden sieht ziemlich leicht aus, eine gute Balance ist jedoch Voraussetzung. Nach dem sportlichen Abschluss unserer Tour ging auch schon die Sonne unter und wir machten uns auf den Weg zurück nach Perth.

Island in the sun

Am Samstag haben wir die Fähre nach Rottnest Island genommen. Die Insel befindet sich zirka 20 Kilometer vom Hafen in Fremantle entfernt. Im Sommer gibt es einen Contest, wo Extremsportler diese Strecke schwimmen. Der Rekord liegt bei 4 Stunden und 20 Minuten. Bevor wir Rottnest erreichten, fuhren wir mit dem Schiff über den Swan River und begutachteten die schönsten Häuser von Perth. Hier befindet sich außerdem das teuerste Gebäude Australiens. Es wurde vor kurzem um 58 Millionen Dollar verkauft. Bei der Überfahrt sahen wir Delphine im Wasser und genossen einen ‚Morning Tea’. Nachdem wir Rottnest Island erreichten hatten, bekamen wir unsere Mountain Bikes für den Tag. Die gesamte Bikestrecke rund um die Insel ist 24 Kilometer lang und beinhaltet sowohl Küsten- als auch Inlandsrouten. Wir nahmen zuerst den Osten in Angriff und es dauerte nicht lange, bis wir einen wunderschönen Strand erblickten. Das Wasser schimmerte türkisblau und wir sahen einen riesigen Pelikan darin schwimmen. Beim Beobachten des Wassers erblickten wir plötzlich einen riesigen dunklen Schatten im Meer. Der gehörte einem schwarzen Stachelrochen, der seinen Runden durch das Riff drehte. Der Anblick dieses seltenen Geschöpfs war einfach magisch. Wir konnten gar nicht die Augen von ihm lassen, gleichzeitig waren wir froh, dass wir uns gerade nicht im Wasser befanden. Ein paar Minuten später stoppten wir bei einer anderen schönen Bucht, wo wir zum ersten Mal an diesem Tag auf ein Quokka trafen. Dieses kleine, süße Beuteltier lebt nur auf Rottnest Island und ist für den Namen (‚Rattennest’) verantwortlich. Die Quokkas sind neugierig und suchen den Kontakt. Wir konnten ganz nahe herantreten, ohne dass es verschwand. Wir radelten über das gesamte Ostende der Insel und entdeckten zahlreiche hervorragende Schnorchel- und Surfspots. Surfboards wären an diesem Tag echt nicht verkehrt gewesen. Der Radweg wurde mit der Zeit immer steiler und wir näherten uns langsam dem Westende der Insel. Wir gönnten uns eine kleine Pause an einem verlassenen Steg und beobachten die Miniinseln in der Ferne. Ein Investment würde sich hier lohnen, doch leider steht hier kein Land zum Verkauf. Die gesamte Insel gehört dem Staat Western Australia. Wir fuhren zurück Richtung Thompson Bay, wo wir Rottnest betreten hatten. Auf dem Weg kamen wir an den inländischen Seen vorbei und trafen auf eine ganze Quokkasschar. Die flauschigen Tierchen saßen am Seeufer kauten Feigen, die vom Baum gefallen waren. Nach der anstrengenden Radtour holten wir uns ein Sandwich zur Stärkung und bestiegen unsere Fähre zurück nach Perth. Plötzlich tauchte ein junger Mann neben uns auf, der uns vorher schon beobachtet hatte. Es handelte sich um einen Österreicher, der viele Jahre in Steyr studiert hatte. Wir hatten eine Menge Gesprächsstoff und er stellte uns noch ein paar seiner Freunde, ein paar französische Backpackergirls vor. Wir schlossen gleich Freundschaft mit allen und tauschten unsere Nummern aus. Im Hostel erwarteten uns unsere lieben Mitbewohner mit kaltem Bier und einem leckeren Essen.

Football's coming home

Sonntag ist in Australien "Männertag". Das sagen zumindest unsere lieben Mitbewohner Jason und Oli. Sie machten sich schon am Vormittag auf den Weg ins Casino um einen Kampf anzuschauen und es bisschen Geld zu verprassen. Wir waren noch hundemüde, da wir am Vorabend noch bis spät in die Nacht mit unseren neuen deutschen Kumpels und mit dem Österreicher Martin in Perth unterwegs waren. Am frühen Nachmittag trafen wirt uns dann mit Jason und Oli in Subiaco beim Football Oval, da wir uns das Spiel Fremantle gegen St. Kilda (Melbourne) anschauen wollten. Wir mussten früh dort sein, denn es gab nur noch wenige Tickets. Obwohl wir nicht die ultimativen Footballfans sind, wollten wir nicht die Gelegenheit versäumen, zumindest einmal in unserem Leben ein 'Australian Rules Football Game' zu sehen. Es geht eindeutig brutaler zu als beim Fußball und es dauert eine gewisse Zeit bis man die Regeln versteht. Unsere Mitbewohner haben sich sehr in das Spiel reingesteigert und anders als in Österreich schreien und fluchen die Frauen meist schlimmer als die Männer im Stadion. Außerdem dauert das Spiel 120 Minuten und es gibt viele Pausen, wo der Bier- und Chipsvorrat aufgefrischt wird. Nach dem Spiel waren wir echt müde und fuhren gleich heim in unser Hostel.

Heute müssen wir schon wieder Abschied nehmen, denn morgen gehts weiter nach Bali! Ein detaillierter Bericht folgt... :D

Dienstag, 8. Juni 2010

Good bye Sydney


Gregor und ich haben gestern unser geliebtes Sydney verlassen und sind jetzt eine Woche in Perth unterwegs. Der Abschied ist uns schwer gefallen, die Traenen hielten sich jedoch in Grenzen, da wir unsere (Gast-)familie bald in Austria wiedertreffen.
Jetzt erkunden wir Perth, Rottnest Island und die Pinnacles Desert. Ein laengerer Bericht folgt bald, wenn ich irgendwo einen besseren Internetzugang finde.

Sonntag, 30. Mai 2010

Balmain ist das "Notting Hill" von Sydney

Heute haben wir wieder einen unserer sonntäglichen Ausflüge unternommen. Wir sind nach dem Frühstück nach Manly gefahren und mit der Fähre zum Circular Quay gedüst. Während der Überfahrt konnten wir hunderte, bunte Segelboote im Hafen von Sydney bewundern, anscheinend fand heute eine Regatta statt. Nach unserer Ankunft in der City stiegen wir gleich auf die nächste Fähre Richtung Balmain um. Dieser Vorort gehört zum "Inner West" der Metropole und ist einer der nobelsten Vororte. Nachdem wir die Fähre bei Balmain East verlassen hatten, machten wir zuerst einen kurzen Spaziergang durch die edle Wohngegend von Balmain. Die alten Häuser sind sehr britisch und überall sieht man Oldtimer. In den Gärten wachsen exotische Pflanzen, in einem entdeckten wir sogar einen WeihnachtssternBAUM! Außerdem sind wir an zwei sehr coolen Pubs - Balmain Belgian Beer Cafè und London Hotel - vorbeigekommen ;) Nachdem wir die altmodische Kirche passiert hatten, erblickten wir das Zentrum von Balmain, das eigentlich wie ein kleines britisches Dorf aussieht. Alle Häuser haben knallbunte Farben und überall befinden sich gemütliche Buchgeschäfte, Boutiquen und Cafès. Der betont altmodische Vorort passt überhaupt nicht zum modernen CBD von Sydney, den Tower und die hohen Skyscraper sieht man allerdings von der Hauptstraße Balmains. Wir haben exzellenten Meat Pie gegessen, zahlreiche der ausgeflippten Shops besucht und Gregor hat sogar ein 700-seitiges englisches Buch gekauft. Beim Nachhausefahren haben wir dann noch Bekanntschaft mit einem Transvestie aus Canberra geschlossen und wurden beinahe beim illegalen Konsums eines Familienbustickets erwischt. Ein toller letzter Ausflug in unsere liebgewonnene City, die wir bald (in einer Woche :'-( verlassen müssen...