Mittwoch, 14. April 2010

Surf around the clock


Letzten Samstag sind Gregor und ich zu einem abenteuerlichen Roadtrip aufgebrochen. Wir hatten uns die besten Surfspots der australischen Ostküste vorgenommen, da wir unsere Fähigkeiten auf dem Board verbessern wollten. Unsere Reise begann um 6 Uhr morgens. Wir nahmen den Van und fuhren von Sydney über Newcastle nach Crescent Head. Der Ort ist bekannt als Longboard-Mekka, da dort die besten Wellen der gesamten australischen Ostküste anrollen. In Crescent Head angekommen, unternahmen wir zuerst einen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt, ehe wir uns in die Fluten stürzten. Da wir so begeistert vom Strand und den Wellen in Crescent Head waren, blieben wir den ganzen Tag dort, um an unseren Surfkünsten zu feilen. Am Abend begaben wir uns mit dem Van nach South West Rocks, um dort nahe einer Flussmündung zu nächtigen. Wir stärkten uns mit Cheese Maccaroni, ehe wir zu Bett gingen. Wir schliefen während des gesamten Trips im Auto, was zwar manchmal heiß und ungemütlich, doch kostenlos war.
Am nächsten Morgen führte uns die Route weiter nach Coffs Harbour. Die Bananenstadt verfügt angeblich über das beste Klima der australischen Ostküste, daher gedeihen hier auch tropische Früchte wie Bananen, Kiwis oder Avocados besonders gut. Am Vormittag besuchten wir die „Big Banana“ in Coffs Harbour, danach fuhren wir ins Einkaufszentrum, um Fleisch und Gemüse für ein Barbecue einzukaufen. Am Diggers Beach fanden wir exzellente Wellen vor. Wir waren wieder den ganzen Nachmittag im Wasser und kochten uns direkt am Strand ein fabelhaftes BBQ. Die Nacht verbrachten wir in New Italy, einem sehr kleinen Ort (besteht nur aus Restaurant, Museum und zwei Häusern) in der Nähe des Highways.
Die langen Fahrzeiten überbrückten wir mit angenehmer Musik. Die Aussicht vom Highway ist zwar nicht sehr abwechslungsreich, doch meistens wunderschön. Farmhäuser, Kuhweiden, Wälder und breite Flüsse prägen die Landschaft. Am dritten Tag unseres Roadtrips kamen wir Byron Bay an. Morgens brachen wir zum Leuchtturm auf und besuchten den östlichsten Punkt Australiens. Wir begegneten einem wilden Känguru und konnten Delphine beobachten. Später machten wir einen kleinen Einkaufsbummel und chillten am Strand. Am Nachmittag fuhren wir zu „The Pass“, dem besten Surfspot von Byron Bay. Die Wellen waren bestens geeignet zum Longboarden, doch es befanden sich zu viele Surfer und Boogieboarder im Wasser. Nach einer erfrischenden Surfsession fuhren wir am späten Nachmittag ins Hinterland nach Nimbin. Wir besuchten das örtliche Museum und checkten danach im selben Caravan Park ein, wo wir auch 2008 schon eine Nacht verbracht hatten. Im „Nimbin Hotel“ hatten wir ein paar nette Unterhaltungen mit den ortsansässigen Hippies.
Am vierten Tag verließen wir Nimbin und fuhren zurück nach Coffs Harbour. Wir machten eine kurze Fahrpause am Diggers Beach und gingen dort wieder surfen, ehe wir weiter bis nach Port Macquarie fuhren. Dort besuchten wir am Nachmittag einen Billabong Sanctuary. In solchen Zoos gibt es nur australische Tiere, im Gegensatz zu großen Tiergärten kann man hier jedoch die Tiere streicheln und in der Hand halten. Wir streichelten einen Dingo, Kängurus und Koalas und machten außerdem Bekanntschaft mit einem sprechenden Papagei, der „Hello“ und „How are you doing?“ sagen konnte. Abends checkten wir wieder in eine Rest Area in der Nähe des Highways ein.
Am letzten Tag mussten wir nur noch 4 Stunden Autofahren, bis wir müde, aber glücklich unser Haus in Sydney erreichten. In den vergangenen vier Tagen hatten wir fast 2.000 Kilometer mit dem Van zurückgelegt, doch viele wunderbare und unvergessliche Momente erlebt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen